P44-DSB - Informationen für Installation und Support

Diese Dokumentationsseite richtet sich an Supporter und Installateure, und liefert für Planung, Installation und Unterhalt nützliche Informationen.

Die folgenden Quicklinks verweisen direkt auf besonders wichtige Themen, ansonsten gibt das Inhaltsverzeichnis (links als Spalte eingeblendet wenn die Browserseite genug breit ist, auf dem Mobile ganz oben) einen Überblick.

Systematische Fehlersuche:

Stromversorgung:

P44-DSB wird im dSS nicht oder nicht zuverlässig angezeigt:

Weboberfläche der P44-DSB von Ferne aufrufen:

Zuviel/zuwenig im Log sichtbar:

DALI-Bus-Probleme:

Enocean-Probleme:

Support von plan44 erhalten:

Stromversorgung

Stromversorgung via Steckernetzteil

Ein passendes Steckernezteil wird mit jeder P44-DSB geliefert.

Stromversorgung via Ethernetkabel und Passive Power over Ethernet (PPoE)

Zugriff auf die P44-DSB-Weboberfläche

Für Installation und Support ist Zugriff auf die Weboberfläche des P44-DSB-Geräts notwendig. Im Normalfall und mit einem PC/Mac im lokalen Netz erreicht man diese via dSS-Konfigurator im "Hardware"-Tab, mit Rechtsclick auf eine der P44-Zeilen bei "Meter & Controller".

Im Supportfall möchte man aber oft von ferne zugreifen, oder die Verbindung zum dSS besteht noch nicht. Dann helfen die folgenden Methoden:

Auffinden einer P44-DSB im lokalen Netz

Wenn die P44-DSB auf DHCP eingestellt ist (was sie sein sollte, s. Netzwerkconfiguration), dann ist die IP-Adresse im LAN-Router üblicherweise in einer Tabelle der DHCP-Clients zu finden.

Die P44-DSB machen sich aber immer auch über DNS-SD im lokalen Netz auffindbar. DNS-SD ist auch der Mechanismus, den der dSS verwendet, um P44-DSBs zu finden.

Tools mit graphischer Oberfläche:

Auf der Kommandozeile:

macOS und teilweise Windows, ab Windows 10, je nach installierter Software
mit dns-sd -B _http._tcp die Liste der Geräte abrufen, Tool muss mit Ctrl-C beendet werden.
mit dns-sd -L 'Name des Geräts EXAKT wie in der Liste' _http._tcp hostname des Geräts anzeigen, etwas in der Form p44dsbe243215672.local.
mit dns-sd -G v4 hostname.local. die IP-Adresse anzeigen
Linux, Windows mit installiertem Windows Subsystem für Linux (WSL):
mit avahi-browse -t -r _http._tcp alle Geräte und ihre IP-Adressen anzeigen

Fernzugriff

Direkt auf P44-DSB-DEH2, P44-DSB-E2, P44-DSB-D, P44-DSB-E (aber nicht das ältere Modell P44-DSB-DEH)

Ab Firmware 2.0.0.0 haben die P44-DSB-Geräte eine direkte Möglichkeit, Fernzugriff auf ähnliche Weise wie beim dSS einzuschalten:

Indirekt über dSS (geht auch für die ältere P44-DSB-DEH)

Wenn digitalSTROM-Fernzugriff zu einer Installation besteht, kann die Weboberfläche angeschlossener P44-DSB auch über einen sogenannten ssh-Tunnel erreicht werden:

Netzwerkkonfiguration

Netzwerk - allgemein zu beachten

Statische IP oder nicht?

Verbindung zwischen dSS und P44-DSB

Fehlersuche bei P44-DSB-Problemen

Allgemeines Vorgehen

Für eine erfolgreiche Fehlersuche sollten in allen Fällen folgende Fragen vorab in dieser Reihenfolge geklärt werden:

  1. Zustand der LED am Gerät:

    • leuchtet gar nicht → Stromversorgung (Netzteil, PPoE) überprüfen. Wenn die Stromversorgung i.O. ist, ist die LED nie ganz dunkel.
    • leuchtet dauernd gelb bei der P44-DSB-DEH (erstes DALI-Modell), auch nach längerem Warten → vermutlich ist das Netzteil altersschwach und muss ersetzt werden. S. Stromversorgung.
    • leuchtet nach dem Start lange gelb: wenn ein DALI-Bus mit vielen DALI-EVGs/Treibern angeschlossen ist → Geduld! DALI ist langsam und braucht lange (>10min möglich je nach Anzahl DALI-Geräte) nach einem Neustart. Hektisches Unterbrechen und Neustarten macht die Situation meist schlimmer.
    • grün mit gelegentlichem gelben Aufblinken → Normalbetrieb, alles in Ordnung, gelbe Blinker zeigen Aktivität an (betätigter Taster, Zustandsänderung einer Leuchte, eines Sensorwerts etc.)
  2. Wird das Gerät im dSS-Konfigurator angezeigt im Tab "Hardware" → "Meter & Controller"?

  3. Kann die Weboberfläche der P44-DSB aufgerufen werden?

    • Vor Ort oder via Teamviewer auf ein Gerät vor Ort: Durch Rechtsclick auf eine der P44-DSB-Zeilen in "Hardware" → "Meter & Controller", ganz unten im Kontextmenu "Konfigurationsschnittstelle öffnen" auswählen.
    • Per Fernwartung: wenn der dSS-Konfigurator via pagekite-Link von Ferne aufgerufen wird, funktioniert der Menübefehl nicht. Es gibt aber verschiedene Möglichkeiten für Fernzugriff auf die P44-DSB-Weboberfläche.
    • Wenn die Weboberfläche nur teilweise oder seltsam erscheint, oder Fehlermeldungen ("Ajax error...") anzeigt, liegt das meistens am Browser-Cache → Seite neu laden mit Cmd-R (Mac) / Ctrl-R oder F5 (PC), im Zweifelsfall auch force reload mit Cmd-Shift-R (Mac) / Ctrl-F5 oder Ctrl-Shift-R (PC).
  4. Welche Firmware-Version hat das Gerät?

    • Bei sehr alter Firmware (<Version 2.0) können neuere dSS keine Verbindung aufnehmen → P44-DSB aktualisieren.
  5. Erscheint das problematische Endgerät auf dem Tab "Devices" in der P44-DSB-Weboberfläche?

    Falls nicht:

    • Bei DALI: siehe DALI-Fehlersuche
    • Bei EnOcean: siehe Einlernen
    • Bei hue: Bridge auf Funktion überprüfen (mit der hue-App), evtl. neu scannen über "Devices" → hue-Kopfzeile → "(i)"-Knopf → "Scan for devices..." → "Look for new devices only"
  6. Funktioniert das problematische Gerät von der P44-DSB-Weboberfäche aus?

    • Wenn das Gerät von der P44-DSB zwar beim Start erkannt wurde, aber aktuell nicht erreichbar ist oder bei Funksensoren schon sehr lange keinen Wert mehr gesendet hat, wird die Zeile inder Liste im Tab "Devices" ausgegraut. Die Spalte "Status" gibt möglicherweise Aufschluss, weshalb (am häufigsten: Timeout bei Sensoren → Empfangssituation überprüfen).

    • Bei Geräten mit schnellen Ausgängen (Leuchten, Schaltsteckdosen etc.): Auf den Knopf mit dem Zahnrädchen-Icon drücken und den Ausgangswert manuell verstellen.

      Reagiert das Gerät? Falls nicht:

    • Bei EnOcean-Heizventilen: diese haben sehr langsam reagierende Ausgänge, es kann je nach Umständen (Sommermodus, Batteriezustand) bis zu 40min dauern, bis sich der Ausgang ändert. Deshalb bringt manuelles Verstellen des Ausgangswerts zum Testen nichts. Die Funktion lässt sich besser überprüfen durch Analyse des Logs.

    • Bei Tastern: Die Funktion "Identify device..." auf dem "Device"-Tab der P44-DSB-Weboberfläche verwenden, und dann den Taster drücken. Es sollte die dSUID des Taster angezeigt werden und die entsprechende Zeile in der Liste wird blau unterlegt.

      Wenn der (EnOcean-) Taster nicht zuverlässig reagiert: Signalstärken überprüfen

    • Bei Sensoren und Eingängen: Auf den Knopf mit dem Drei-Zeilen-Icon drücken. Dann werden alle Eingänge und Sensoren angezeigt, mit laufend (alle 2 Sekunden) aktualisiertem Wert und der Angabe, wann dieser von der Hardware zuletzt gesendet wurde ("Last updated").

      Wenn (EnOcean-)Sensoren keinen Wert liefern, oder viel zu selten: Signalstärken überprüfen

Backup der Konfiguration

Von jeder Installation sollte ein Backup der Konfiguration der P44-DSB erstellt werden.

Supportanfragen an plan44.ch

Supportanfragen an plan44.ch funktionieren am effizientesten über das Supportformular oder E-Mail, besonders wenn dabei gleich auch die folgenden Infos bereits aufnotiert sind:

  1. Seriennummer des betroffenen Geräts

    • Die Seriennummer wird in der P44-DSB-Weboberfläche unter "System" → "Serial Number" angezeigt und können mit Rechtsclick selektiert und kopiert werden. MAC, GTIN und vdc host dSUID sind für den Support durch plan44.ch nicht von Belang und müssen nicht extra notiert werden.
    • Die Seriennummer steht auch auf dem Etikett des Geräts.
  2. Präziser Fehlerbeschrieb

    • Welches Gerät (dSUID oder genauen Namen angeben) funktioniert nicht?
    • Welche Bedienungsschritte wurden gemacht: Szene aufgerufen? Taster gedrückt? Direkte Einstellung in der Weboberfläche?
    • Was hätte passieren sollen?
    • Was ist passiert (oder eben nicht)?
  3. Evtl. Logfile mitschicken

    • Wenn ein Problem kürzlich aufgetreten ist, kann es hilfreich sein, das aktuelle Log herunterzuladen und mit der Supportanfrage mitzuschicken. Ein komplettes Logs ist für die Analyse viel nützlicher als nur ein Screenshot mit ein paar Zeilen.
    • Schon ein Blick ins Log kann auch Fehler aufzeigen, bevor eine Supportanfrage nötig ist: Mehr Infos zum Logs siehe nächstes Kapitel.
    • Bei DALI-Problemen ist auch das "DALI Hardware Summary" (s. unten) sehr hilfreich.
  4. Evtl. Konfigurationsbackup mitschicken

    • Wenn eine P44-DSB gar nicht mehr funktioniert, und ein Backup der Konfiguration zur Hand ist, kann dieses nützlich sein zur Analyse des Problems. Solange die P44-DSB noch erreichbar/bedienbar ist, ist das nicht notwendig.
  5. Fernzugriffslink für Fernsupport (plan44.ch und eigene Fernwartung)

    • Mit direktem Zugriff auf das betroffene Gerät funktionieren Fehlerdiagnosen schneller und besser.
    • Der Zugriff auf eine P44-DSB kann entweder über einen digitalSTROM-Fernzugriffs-Link (bitte mitschicken, dSS-Passwort angeben) erfolgen, oder über die direkte Fernwartung (nicht bei altem Modell P44-DSB-DEH) ,wie hier beschrieben.

Logs

In vielen Fällen können die Logfiles Aufschluss geben, wenn etwas nicht funktioniert. Es geht nicht darum, jede Zeile zu verstehen, aber einen Überblick zu erhalten, was gerade abläuft und etwaige Fehlermeldungen zu sehen.

Logs werden durch Neustart gelöscht

Anders als beim dSS sind die Logs der P44-DSB nur im RAM, nicht im Flash. Das heisst, sie werden gelöscht wenn das Gerät neu gestartet wird. Deshalb bei Problemen jeweils vor Neustarts ggf. die aktuellen Logs herunterladen und speichern.

Loglevel

Log-Meldungen haben einen "Level" (Wichtigkeits/Detailgrad):

Der maximal gewünschte Loglevel kann auf dem Tab "System" -> "Logs" eingestellt werden durch Click auf die kleinen Zahlen-Links 7,6,5,4:

Log Settings

Standardmässig (nach Neustart) ist Loglevel 5 eingestellt, d.h. die Meldungen mit Level 6 und 7 (Info und Debug) werden nicht ausgegeben. Das ergibt nicht allzuviele Meldungen, die aber die grundsätzliche Aktivität auf dem Gerät sichtbar machen.

Auf jeder Logzeile steht der zugehörige Level in der eckigen Klammer nach dem Datum als ein Buchstabe, im folgenden Beispiel das "N":

[2022-11-09 18:17:51.492 N] vdSD 72536785B63C6CD8807428477EE2909600: changes to PRESENT

Log-Download

Über die Links "current" und "previous" (s. Screenshot oben) können das aktuelle und das vorherige Log als Ganzes heruntergeladen werden (je nach Browser wird es als Text in einem neuen Tab angezeigt oder landet im Download-Ordner).

Fokussieren auf ein problematisches Gerät

Manchmal möchte man ein bestimmtes Gerät beobachten, aber nicht den Log-Level insgesamt höher stellen weil sonst das Log mit zuviel Meldungen überschwemmt wird.

DALI

Allgemeines

DALI-Bus-Ausfall

Wenn der DALI-Bus ausfällt, also z.B. die Stromversorgung einer P44-DSB ausfällt oder das Gerät selber einen Defekt hat, dann gehen DALI-Leuchten auf eine voreingestellte Standardhelligkeit. Für die meisten DALI-Treiber ist diese Notfallhelligkeit auf 100% eingestellt ab Werk. Das ist aus Sicherheitsgründen sinnvoll (Plötzlich Licht ist sicherer als plötzlich dunkel).

Je nach Anwendungsfall ist eine Notfallhelligkeit von 100% aber unerwünscht, z.B. in Schlafräumen etc. Deshalb kann die Standardhelligkeit für jedes DALI-Gerät via P44-DSB neu programmiert werden:

Standardhelligkeit programmieren

Standardhelligkeit ist im DALI-Gerät gespeichert

Diese Standardhelligkeit ist keine Einstellung der P44-DSB oder digitalSTROM, sondern ist direkt im DALI-Gerät gespeichert. Wird das Gerät ausgebaut und anderswo verwendet, bleibt diese Einstellung auf dem Gerät erhalten.

Auswahl der DALI-Geräte

Die eindeutige Identifikation

Deshalb: Für eine wirklich langfristig stabile, ohne Probleme erweiterbare DALI-Installation gilt:

Leider Seriennummer stellenweise Pfusch, auch bei DALI2

Leider gibt nicht einmal die DALI2-Zertifizierung 100%-ige Sicherheit, dass die "eindeutige Seriennummer" (wie vom Standard unmissverständlich verlangt) wirklich eindeutig ist. Es kommt (zum Glück sehr selten) vor, dass zwei Exemplare desselben VSG-Modells die gleiche Seriennummer haben, auch bei DALi2-zertifizierten Geräten. Wenn die zwei Geräte an derselben P44-DSB angeschlossen werden, kann diese das erkennen und die Seriennummer als ungültig behandlen; wenn sich aber die zwei an verschiedenen P44-DSB, jedoch in der gleichen digitalSTROM-Installation befinden, erhalten sie dieselbe dSUID und der dSS sieht nur ein Gerät.

Mehrkanal oder DT8?

Empfohlene Inbetriebnahmeschritte

Für möglichst problemlose Installation und Wartung - wie oben erwähnt: DALI-Treiber mit eindeutiger elektronischer Seriennummer verwenden!

Wenn ausschliesslich DALI-Geräte mit eindeutiger Seriennummer an einem Bus in Verwendung sind, gibt es keinerlei Probleme mit vertauschten Leuchten im dSS, und dann kann der Bus jederzeit komplett neugescannt werden ohne die geringsten Bedenken, und es können jederzeit DALI-Treiber hinzugefügt oder ausgetauscht werden. Sind jedoch DALI-Treiber ohne korrekte Seriennummer in Verwendung, emfiehlt sich folgendes schrittweise Vorgehen:

  1. DALI-Installation möglichst komplett verdrahten, P44-DSB noch nicht mit dem DALI-Bus verbinden.

  2. Funktionskontrolle der Leuchten noch ohne DALI-Bus an P44 anzuschliessen: alle sollten leuchten wenn Versorgung anliegt (ausser nicht fabrikneue Geräte, die ggf. auf eine andere Einschalthelligkeit konfiguriert wurden, wie hier beschrieben). Wenn eine Leuchte dunkel bleibt: Verdrahtung kontrollieren.

  3. Wenn der DALI-Bus fertig verdrahtet ist: kontrollieren ob keine Fremdspannung auf dem Bus anliegt. Fremdspannung kann zu einem Defekt an der P44-DSB führen!

  4. Erst jetzt DALI an P44-DSB anstecken und dann aufstarten/neustarten.

  5. Geduld nach dem Neustart, besondern bei vielen DALI-Geräten und wenn viele davon DT8-Leuchten sind (mehr Daten zu übertragen). Ein Komplett-Scan eines vollen Busses geht 10min oder länger. DALI hat eine sehr geringe Datenrate und braucht Zeit! Hektisches Neustarten, Resetten, etc. bringt gar nichts.

  6. Nicht sofort mit Zuordnen im dSS anfangen! Auch nicht mit dem Bilden von DALI-Gruppen etc. Diese Arbeit ist für die Katze, wenn wegen Adresskonflikten der Bus komplett neu gescannt und die Kurzadressen (teilweise) neu vergeben werden müssen.

  7. Wenn unter "Devices" auf der "DALI"-Zeile unter Status eine orange Fehlermeldung wegen "Address collision" kommt (mit dem Mauszeiger darüberfahren, um den ganzen Text lesen zu können), dann heisst das, dass mehrere Geräte auf dem Bus die gleiche Kurzadresse haben. Wenn nicht ausschliesslich fabrikneue DALI-Geräte verwendet wurden (sondern viellicht schon mal in einer anderen (Test–)Installation gebrauchte), kann das vorkommen und ist an dieser Stelle kein wirkiches Problem. In diesem Fall:

    • Unter "Devices" → DALI-Kopfzeile → "(i)"-Knopf → "Scan for devices..." → "Service-only scans..." → "Force full re-scan of all devices" auslösen.
    • Wieder Geduld, kann noch ein bisschen länger gehen als ein normaler Scan.
    • Unter "Devices" auf der "DALI"-Zeile sollte nun kein Fehler mehr angezeigt werden.
  8. Grundsätzliche Funktion der einzelnen Dimmer vorzugsweise in der P44-DSB-Oberfläche kurz testen:

    • "Devices" → DALI-Kopfzeile → "(i)"-Knopf → "DALI bus diagnostics..." aufrufen.
    • Für jeden DALI-Treiber sollte ein grünes Feld erscheinen (Anzahl vergleichen mit den tatsächlich installierten Geräten).
    • Druck auf gelbe Taste "all lights off" muss alle am Bus angeschlossenen Leuchten ausschalten, genauso wie "all lights max brightness" alle einschalten muss.
    • Anclicken eines grünen Felds muss eine Leuchte kurz voll aufleuchten und dann auf minimale Helligkeit (nicht aus) gehen lassen.
    • Wenn bis hier etwas nicht funktioniert, muss der Fehler gesucht und gefunden werden (meist: schlechte DALI-Kontaktierung, zuviel Spannungsabfall, ggf. Verdrahtungsfehler, s. unten)! Solange die Leuchten auf dieser Ebene nicht einwandfrei funktionieren, macht weitere Konfiguration in P44 oder dSS keinen Sinn!

    • Optional: Mit dem "Zahnrädchen"-Button der Leuchten den Helligkeits-Schieberegler (bei Farbleuchten zusätzlich Regler für Farbtemperatur + Farbe) aufrufen und testen, ob die Leuchten wie erwartet reagieren.

  9. Wenn bis dahin alles läuft, dann kann man davon ausgehen dass auf Ebene DALI + P44-DSB alles korrekt ist. Nun sollten die Leuchten auch im dSS erscheinen, und können mit Namen und Raumzuordnungen versehen werden.

    • Wenn im dSS die Leuchten nicht erscheinen oder ausgegraut sind, obwohl sie in der P44-DSB in der Liste sind, liegt es eher an einer unzuverlässigen Verbdinung zu dSS oder allgemeinen Netzwerkproblemen.

    • Wenn es einen "Force full re-scan" gebraucht hat (s. oben), dann sind im dSS vermutlich überzählige, ausgegraute Leuchten sichtbar. Diese können gelöscht werden.

    • Es lohnt sich, die Anzahl Leuchten im dSS mit der Anzahl Leuchten in der P44-DSB zu vergleichen, wenn die nicht gleich sind, ist irgend etwas noch nicht in Ordnung. Zuerst aber auf beiden Seiten die Liste neu laden, damit die Anzeige wirklich aktuell ist.

    In der P44-DSB:

    Anzahl Geräte in der P44

    im dSS:

    Anzahl Geräte im dSS

  10. Erst wenn alles, auch via dSS, richtig funktioniert, kann man das Einschalten des Optimizers in Betracht ziehen, wenn bei grösseren Gruppen von Leuchten die Reaktion zu sehr "lauflichtmässig" (hintereinander) aussieht.

Dokumentation der Installation

Es ist sehr nützlich, eine Dokumentation einer Installation zu haben (und ausserdem natürlich immer: ein Backup der Konfiguration)

Wenn die Inbetriebnahme erfolgreich war, und den Leuchten Namen zugewiesen wurden, empfiehlt es sich deshalb, dazu ein "DALI Hardware Summary" erstellen zu lassen. Ausser ein bisschen Wartezeit (langsamer Bus-Scan) kostet das nichts und ist äusserst nützlich bei späterer Fehlersuche oder zum Mitschicken bei Support-Anfragen.

Das "DALI Hardware Summary" lässt sich über den entsprechenden Button "Devices" → DALI-Kopfzeile → "(i)"-Knopf → "DALI Hardware Summary..." auslösen. Es geht eine separate Browser-Seite auf, bei einem voll besetzten Bus kann es mehrere Minuten dauern, bis das Resultat angezeigt wird:

DALI Bus Overview/Hardware Summary

Die erscheinende Tabelle enthält alle wichtigen Informationen zu allen Geräten auf dem Bus:

Diese Browserseite ausgedruckt oder als PDF gespeichert aufbewahren bei der Projektdokumentation.

Empfohlenes Vorgehen bei Ergänzung von bestehenden Installationen

Wenn eine Installation nur DALI-Treiber mit eindeutiger elektronischer Seriennummer enthält, und die neu hinzugefügten DALI-Geräte ebenfalls eine elektronische Seriennnummer haben, können sie einfach angeschlossen werden, und die P44-DSB neugestartet werden, und falls es Adresskonflikte geben sollte (passiert nur bei nicht fabrikneuen hinzugefügten Geräten), ein "Force Full Re-Scan" ausgelöst werden. Es gibt keine Verwechslungen, alle dSUIDs bleiben stabil, die neuen Leuchten erscheinen zusätzlich.

Sind jedoch DALI-Treiber ohne Seriennummer in der Installation oder solche werden hinzugefügt, ist folgendes Vorgehen empfohlen:

  1. DALI-Hardware Summary der aktuellen Situation abrufen als Grundlage.

  2. DALI-Bus an der P44-DSB ausstecken (oder alles stromlos machen, inkl. P44-DSB).

  3. Neue DALI-Treiber/Leuchten anschliessen.

  4. DALI-Bus ausgesteckt lassen, P44-DSB (neu)starten bis sie ready ist (LED leuchtet grün, ggf. mit gelegentlichem kurzen gelben Blinken).

  5. Zur Sicherheit: DALI-Bus vor dem Anstecken an die P44-DSB auf Fremspannung prüfen. Fremdspannung kann zu einem Defekt an der P44-DSB führen!

  6. Jetzt erst DALI-Bus anstecken. Die P44-DSB macht keinen automatischen Scan, die Liste der DALI-Geräte bleibt deshalb leer.

  7. "Devices" → DALI-Kopfzeile → "(i)"-Knopf → "DALI bus diagnostics..." aufrufen, und grundsätzliche DALI-Funktion überprüfen (wie oben bei den Inbetriebnahmeschritten beschrieben)

  8. Wenn es hier orange Felder gibt, dann bestehen Adresskonflikte, und es braucht einen "Full Rescan". Wenn alle Felder grün sind, besteht wahrscheinlich kein Adresskonflikt, ganz sicher ist es aber nicht.

  9. Im Vergleich mit dem "DALI-Hardware Summary" sieht man schnell, welche DALI-Kurzadressen neu hinzugekommen sind.

  10. Mit Click auf die neuen grünen Felder sieht man, ob die neuen Leuchten funktionieren, und ob ggf. eine bestehende Leuchte doch einen Adresskonflikt hat und mitreagiert. Wenn das passiert, braucht es einen "Full Rescan".

  11. Fabrikneue Geräte haben jetzt noch keine Kurzadresse, also auch noch kein grünes Feld. Das ist kein Problem, sie erhalten eine freie Kurzadresse beim Scan (s. nächster Punkt).

  12. Wenn kein Adresskonflikt festgestellt wurde, reicht jetzt ein normaler Scan: "Devices" → DALI-Kopfzeile → "(i)"-Knopf → "Scan for devices..." → "Normally re-scan and re-register all devices". Danach sollten alle bisherigen und die neuen Geräte in der Liste erscheinen und mit etwas Verzögerung auch im dSS.

  13. Wenn Adresskonflikte festgestellt wurden, braucht es einen "Full Rescan". Dabei kann es passieren, dass ein neu hinzugefügtes Gerät ohne elektronische Seriennummer mit einem schon vorher installierten ohne Seriennummer vertauscht wird - dann muss man im dSS die Namen und Raumzuteilungen entsprechend korrigieren.

  14. Ansonsten gelten die allgemeinen Hinweise zur Inbetriebnahme, s. oben.

  15. Auch nach einer Änderung ist die Dokumentation des neuen Zustandes mit einem "DALI hardware summary" zu emfehlen.

Optimizer

Weil der DALI-Bus nur eine sehr geringe Datenrate hat, sieht man in Räumen mit vielen DALI-Leuchten bei Szenenaufrufen einen "Lauflichteffekt", insbesondere wenn Farbleuchten (die mehr Daten brauchen) beteiligt sind.

Die P44-DSB bietet seit Anfang die Möglichkeit, manuell Gruppen zu bilden, so dass mehrere DALI-Dimmer als eine digitalSTROM-Leuchte im System erscheint. Der Nachteil ist, dass die Dimmer dann in jedem Fall parallel laufen und gar nicht mehr einzeln angesteuert werden können.

Deshalb ist in den meisten Fällen der "Optimizer" die bessere Lösung. Dieser bildet automatisch DALI-Gruppen und DALI-Szenen (je max. 16) für oft verwendete digitalSTROM-Szenen, die dann perfekt synchron aufgerufen werden können. Der Optimizer führt eine Statistik über die verschiedenen Szeneneinstellungen und die Anzahl betroffener Leuchten, und weist den häufigsten Kombinationen (nach mindestens 4 Aufrufen) Szenen zu. Lange nicht verwendete Kombinationen werden mit der Zeit wieder freigegeben für neuere, oft verwendete.

Die Einstellungen für den Optimizer sind unter "Devices" → DALI-Kopfzeile → "(i)"-Knopf zu finden:

DALI-Optimizer-Einstellungen

Folgende Einstellungen stehen zur Verfügung:

Optimization disabled
Standardeinstellung: Optimizer ausgeschaltet. Bei Problemen (Leuchten reagieren falsch bei Szenenaufrufen) als erstes diese Einstellung wählen.
Use existing Optimization
Der Optimizer verwendet die bisher gelernten Szenen, lernt aber nichts Neues mehr dazu. Damit kann man eine bewährte Situation einfrieren und vor Veränderungen schützen. Aber wenn die dS-Szenen verändert werden, greift der Optimizer mit der Zeit nicht mehr weil die gespeicherten Szenen nicht mehr vorkommen. Zuvor muss eine Weile die Einstellung "Automatically create optimizations..." verwendet worden sein, sonst hat diese Einstellung keine Wirkung.
Use existing Optimization, update when scenes are changed/saved
Der Optimizer verwendet die bisher gelernten Szenen, und passt die Einstellungen an, wenn die Szeneneinstellungen verändert werden, legt aber keine neuen Szenen an und löscht auch keine bestehenden. Zuvor muss eine Weile die Einstellung "Automatically create optimizations..." verwendet worden sein, sonst hat diese Einstellung keine Wirkung.
Automatically create optimizations based on usage statistics
Das ist die empfohlene normale Betriebsart. Der Optimizer führt eine Statistik über die aufgerufenen digitalSTROM-Szenen und sorgt dafür, dass für die am meisten gebrauchten (ab 3 Leuchten) eine DALI-Szene verwendet wird, damit die Leuchten perfekt synchron schalten.
Clear Optimizer Cache (but no mode change) - use with care
Wenn diese Option angeclickt wird, dann wird der Optimizer Cache geleert, d.h. alle vorhandenen Optimierungen werden entfernt, und das Lernen beginnt von vorne. Der Optimizer-Mode wird dadurch nicht verändert.

Wenn das Log auf mindestens Level 6 eingestellt ist, erscheint nach jedem optimierten Szenenaufruf eine Statistik der Szenenaufrufe, die Zeile mit dem Stern ist die vom aktuellen Szenenaufruf betroffene.

[2022-11-30 20:16:50.913 N] Optimizer statistics after 88 optimizable calls for vDC 25FA7890CFB75913800265EE292CB2AB00 (Büro  DALI):
- 'callScene' called 7 times (weighted, raw=7), last 23 seconds ago, contentId=0, numdevices=7, nativeAction='DALI_scene_1'
* 'callScene' called 3 times (weighted, raw=3), last 21 seconds ago, contentId=5, numdevices=7, nativeAction='DALI_scene_0'
- 'callScene' called 4 times (weighted, raw=4), last 79515 seconds ago, contentId=0, numdevices=5, nativeAction='DALI_scene_2'
- 'dimChannel' called 9 times (weighted, raw=10), last 79531 seconds ago, contentId=0, numdevices=5, nativeAction='DALI_group_1'
- 'callScene' called 5 times (weighted, raw=5), last 6932 seconds ago, contentId=72, numdevices=11, nativeAction='DALI_scene_3'

DALI-Fehlersuche

Allgemeines Vorgehen

  1. Wenn Leuchten bei Szenenaufrufen anders als erwartet reagieren und der DALI-Optimizer eingschaltet ist, als allererste Massnahme den Optimizer ausschalten. Mit eingeschaltetem Optimizer ist die Fehlersuche sehr mühsam. Wenn danach die Leuchten wieder richtig reagieren, sollte der Optimizer zurückgesetzt werden, kann aber in der Regel danach wieder verwendet werden.

  2. Wenn angeschlossene Leuchten gar nicht in der Liste der P44-DSB erscheinen:

    • Sicherstellen, dass die Stromversorgung korrekt ist. Bei einem angeknacksten/ungeeigneten Netzteil oder einer falschen PPoE-Versorgung kann es sein dass das Gerät im Netzwerk erscheint, den DALI-Bus aber nicht korrekt ansteuern kann!
    • Testen, ob die Leuchte überhaupt auf DALI-Befehle reagiert: "Devices" → DALI-Kopfzeile → "(i)"-Knopf → "DALI bus diagnostics..." aufrufen.
    • Druck auf gelbe Taste "all lights off" muss alle am Bus angeschlossenen Leuchten ausschalten, genauso wie "all lights max brightness" alle einschalten muss. Eine Leuchte die hier nicht reagiert, ist defekt oder nicht richtig am Bus angeschlossen. In diesem Fall: DALI Bus-Verdrahtung überprüfen / messen.
    • Sind mehr als 64 DALI-Geräte angeschlossen? Achtung, einfache Mehrkanal-Dimmer ohne DT8 belegen u.U. für jeden Kanal eine Adresse. Mehr als 64 Adressen am gleichen Bus sind nicht möglich!
    • Wenn die Leuchten bei "all lights max/off" reagieren: Bus neu einscannen mit "Devices" → DALI-Kopfzeile → "(i)"-Knopf → "DALI bus diagnostics..." → "Scan for devices..." → "Look for new devices only...". Dies sucht nochmals auf dem Bus nach bisher nicht gefundenen Geräten. Geduld, das kann bei vielen Geräten am Bus 10min und mehr dauern.
    • Wenn die Leuchten jetzt immer noch nicht in der Liste sind: DALI Bus-Verdrahtung überprüfen / messen.
    • Auch einen Blick ins Log werfen, evtl. sind Fehlermeldungen sichtbar.
  3. Wenn angeschlossene Leuchten in Liste der P44-DSB erscheinen, aber ausgegraut dargestellt sind, dann heisst das, dass die Leuchte zwar beim letzten Neustart der P44-DSB oder beim letzten Bus-Scan korrekt ansprechbar war, aber jetzt nicht mehr.

    • Das deutet am ehesten auf einen Wackelkontakt hin
    • z.B. bei DALI-Bus über Stromschienen, die nicht explizit für Bus-Kleinspannung geeignet sind, kann es an den Kontakten zu hohen Übergangswiderständen kommen - ein/ausklinken und etwas bewegen kann helfen.
  4. Wenn die angeschlossenen Leuchten in der Liste der P44-DSB erscheinen, und nicht ausgegraut sind: Zahnrädchen-Knopf drücken und mit den Schiebereglern die Funktion der Leuchte überprüfen. Wenn die Leuchte hier richtig reagiert, aber nicht via Szenenaufrufe oder vom dSS aus, dann handelt es sich nicht um ein DALI-Problem, sondern eher um ein Verbindungsproblem zwischen P44-DSB und dSS.

DALI-Bus-Verdrahtung

Mögliche Busprobleme sind:

  1. Wenn die Verkabelung zu hohe Übergangswiderstände hat (schlechte Kontakte) und in der Folge der Spannungabfall zwischen P44 und (einem, oder mehreren) DALI-Geräten auf dem Bus zu gross wird. Zwischen den DALI-Anschlüssen muss bei jedem Gerät mindestens 12V anliegen ansonsten ist eine einwandfreie Funktion nicht gewährleistet.

  2. Wenn einzelne oder mehrere DALI-Geräte defekt oder "angeknackst" sind, und den DALI-Bus zu sehr belasten. Ein einzelnes DALI-Gerät darf nicht mehr als 2mA Strom vom Bus beziehen, der ganze Bus insgesamt nicht mehr als 128mA (bzw. Anzahl Geräte * 2mA), s. "DALI-Bus messen" Wenn diese Werte überschritten werden, funktioniert insbesondere der Bus-Scan (Auslesen von Daten aus den DALI-Geräten) nicht mehr richtig. Es kann aber sein, dass die Ansteuerung über "Devices" → DALI-Kopfzeile → "(i)"-Knopf → "DALI bus diagnostics..." → "all lights max/min/off..." dennoch funktioniert, das ist also keine Garantie für einen einwandfreien Bus!

  3. Wenn der Bus irgendwo einen Kurzschluss hat. Normalerweise erkennt die P44-DSB das und zeigt es als Fehlermeldung an, aber wenn das kombiniert mit schlechter Kontaktierung und entsprechend hohem Spannungsabfall passiert, nicht unbedingt.

  4. Wenn der Bus bei angeschlossener P44-DSB einmal Fremdspannung hatte. Das kann zu einem Defekt in der P44-DSB führen (interne Chipsicherung, meist reparabel aber das Gerät muss eingesendet werden).

DALI-Bus messen

DALI-Bus-Messungen

Messung bei aktivem Bus ist nicht aussagekräftig

Wenn gerade ein Bus-Scan läuft, oder dauernd Szenen aufgerufen werden, dann ist das Messen von Bus-Spannung und -Strom nicht zuverlässig. Warten, bis Scans abgeschlossen sind. Die LED an der P44-DSB sollte grün leuchten, nicht wild gelb/rot flackern.

Die DALI-Bus-Spannung ist Gleichspannung

Entsprechend DC-Einstellung am Messgerät verwenden. AC-Messung zeigt u.U. auch etwas an, wenn der Bus nicht ganz in Ruhe ist, aber nichts Sinnvolles.

Bei Verdacht auf DALI-Bus-Probleme sollten gemessen werden:

  1. Zuerst, am einfachsten, schnell zu messen: die Spannung an der P44-DSB, an der grünen Klemme. Ist diese niedriger als ca. 14.5V, DALI-Bus abhängen und an der P44-DSB nochmals messen, um sicherzstellen, dass die Spannungsversorgung der P44-DSB funktioniert.

    • wenn ohne angeschlossenem Bus keine Spannung zu messen ist, dann ist die P44-DSB defekt (vermutlich interne Sicherrung durch Fremdspannung durchgebrannt, kann meistens repariert werden)
    • wenn die Spannung ohne Bus in Ordnung ist und nur mit angeschlossenem Bus keine oder ganz wenig Spannung zu messen ist, dann hat der Bus irgendwo einen Kurzschluss.
    • wenn die Spannung bei angeschlossenem Bus unter 14V fällt, aber ohne Bus auf ca. 14.5V ist, zieht eines oder mehrere Geräte auf dem Bus zuviel Strom -> Bus-Strom messen.
  2. Bei zu geringer Spannung an der P44-DSB: Bus-Gesamtstrom messen, eine DALI-Ader muss an der P44-DSB aufgetrennt werden: Der Gesamtstrom darf nicht mehr als 128mA sein, bzw. nicht höher als Anzahl Geräte mal 2mA. Bei einem kleinen Bus mit 4 DALI-Geräten sind also schon 20mA zuviel (4*2mA = 8mA max.) Ist der Strom höher, ist mit hoher Wahrscheinlichkeit eines der DALI-Geräte defekt und zieht zuviel Strom. Das fehlerhafte Gerät muss gefunden und entfernt werden, es stört auch die Kommunikation aller anderen Geräte.

  3. Bei zu hohem Gesamtstrom: Ein einzelnes DALI-Gerät darf nie mehr als 2mA Strom vom Bus beziehen. Moderne DALI-Geräte ziehen meist viel weniger, eher im Bereich 0.2mA. Je nach Verdrahtung kann der Strom bei einzelnen Geräten überprüft werden, oder Teile des Bus gemessen werden, um herauszufinden welches Gerät zuviel Strom zieht.

  4. Bei korrekter Spannung an der P44-DSB und nicht zu hohem Gesamtstrom: DALI-Spannung an nicht erkannten oder nicht richtig funktionierenden Dimmern/Treibern messen, und an den am weitesten entfernten Anschlüssen. Diese sollte überall mindestens 12V sein, besser höher. Ist die Spannung niedriger, gibt es vermutlich schlechte Kontaktstellen/Klemmen dazwischen auf dem Bus, die Spannungsabfälle verursachen; diese müssen gefunden und behoben werden.

Enocean

Allgemeines

Gerätekompatibilität, Profile

Ein- und Auslernen

Zum Ein- und Auslernen wird die P44-DSB in den Lernmodus gebracht, d.h. sie lauscht, bis ein Lern-Telegramm empfangen wird, und merkt sich dann die Enocean-Adresse, oder löscht sie, wenn sie schon vorher gespeichert war.

EnOcean-Geräte können auch via die Weboberfläche aus dem System entfernt werden: "Devices" → Gerätezeile → "(i)"-Knopf → "Remove device...", anstatt sie auszulernen.

Auslernen ist nicht gleich Löschen

Beim Löschen über die Weboberfläche wird das Gerät aus dem System entfernt und alle dazugehörige Konfiguration gelöscht (Namen, digitalSTROM Gruppe/Farbe etc.). Beim Auslernen wird das Gerät zwar auch entfernt, die Konfiguration bleibt aber erhalten, d.h. wenn das gleiche Gerät später wieder eingelernt wird, ist es wieder so konfiguriert wie es vorher war. Beim Löschen über die Weboberfläche wird bei Geräten mit mehreren Elementen (Taster z.B.) auch nur das betreffende Element gelöscht, die anderen bleiben erhalten. Beim Auslernen verschwinden alle Elemente des ausgelernten Gerätes.

Taster und einfache Sensoren (F6-xx-xx und D5-xx-xx)

Diese Geräte kennen keinen separaten Lern-Modus, sondern senden bei jeder Betätigung dasselbe Telegramm.

Wenn während des Einlernvorgangs eines Tasters in der Nähe zufällig ein anderer Taster betätigt wird, dann könnte dieser versehentlich eingelernt werden.

Damit das nicht passiert, werden diese Geräte nur eingelernt, wenn von ihnen ein genügend starkes Funksignal empfangen wird, d.h. wenn das Gerät ca. im Umkreis von 30cm oder näher an der P44-DSB ist.

Wenn das Gerät aus einem Grund nicht so nahe gebracht werden kann, kann man das Einlernen auf der Weboberfläche auch ohne den "Nähe-Test" (w/o proximity check, Button mit roter Schrift rechts) durchführen, mit dem Risiko dass versehentlich ein anderes Gerät eingelernt wird.

Ein/Auslern-Button

Überflüssige Tasterhälften entfernen

In nahezu allen Tastern steckt das gleiche Modul (PTM215), welches Kontakte für zwei Tasterwippen (oder 4 Einzeltaster) hat. Einzig die Tasterkappen machen den Unterschied, ob für die Benutzer:in tatsächlich zwei Wippen oder nur eine zur Verfügung steht. Nach dem Einlernen erscheinen EnOcean-Taster immer als 2 separate Wippen - bei einem Einzeltaster bleibt aber die zweite Wippe ohne Funktion, und kann via Web-Oberfläche entfernt werden.

Andere Geräte (A5-xx-xx und D2-xx-xx)

Diese Geräte senden eine separate Lern-Aktion (ausgelöst durch eine spezielle Taste, einen Magnetkontakt, etc.), die sich vom Normalbetrieb unterscheidet. Netzbetriebene Geräte senden manchmal die Lern-Aktion einmal nach dem Anlegen der Versorgungsspannung. Details dazu müssen in der Dokumentation des Herstellers nachgelesen werden.

Deshalb wird bei diesen Geräten die Funksignalstärke nicht bewertet, d.h. sie können und sollen immer normal ein- und ausgelernt werden (Knopf ohne rote Schrift)!

Verschlüsselung

Neuere EnOcean-Geräte unterstützen verschlüsselte Verbindungen. Diese können, auch wenn die Encean-Hardware-ID eines Geräts bekannt ist, nicht einfach abgehört oder durch einen Angreifer mit einem Störsender simuliert werden. Ansonsten funktionieren sie gleich wie unverschlüsselte Verbindungen.

Reichweiten, Signalstärke, Messen

Externe Antennen an P44-DSB-DEH2 und P44-DSB-E2